Liebe Linksjugend [‘solid] Stralsund,

mit Interesse haben wir von eurem Schreiben Kenntnis genommen, in dem ihr mit vorwurfsvollen Worten zu unserer Arbeit Stellung nehmt.

Aus unserer Sicht besteht gar kein Grund für Verärgerung. Wir freuen uns nämlich sehr über eure Aussage, die da lautet: "Frieden darf kein Selbstzweck sein, bei dem marginalisierte Gruppen übersehen und geopfert werden." Ja, Friedensarbeit muss inkludieren, denn auch hier gilt die Maxime: Nur gemeinsam sind wir stark! Das deckt sich hervorragend mit der Ansicht des Stralsunder Friedensbündnisses, die von unserem geschätzten Kollegen Bernd Buxbaum auf die Formel gebracht wurde: "Frieden kennt keine Brandmauer." Darin sehen wir eine wunderbare Gemeinsamkeit und sind überrascht von eurer Aussage, mit uns nicht kooperieren zu wollen. Wir nehmen das bedauernd, aber achselzuckend zur Kenntnis. Bekanntlich herrscht in unserem Lande Koalitionsfreiheit, und es liegt uns fern, euch juvenilen Aktivisti der Linksjugend 'solid ein adultistisches Diktat aufzuzwingen, wo ihr euch zu positionieren und mit wem ihr zu kooperieren habt.

In jedem Falle würden wir uns freuen, von den konkreten Friedensaktivitäten der Linksjugend 'solid zu erfahren, wenn es solche gibt. Dann können wir sie mit unseren eigenen Vorhaben koordinieren. Wenn ihr uns in ruhigem, sachlichem Ton kontaktieren wollt, leihen wir euch gerne unser Ohr.

Bis dahin wünschen wir euch viel Erfolg bei eurer Friedensarbeit und grüßen euch

Das Stralsunder Friedensbündnis